
Viele Leute investieren ihr Geld nicht an der Börse, weil sie entweder kein Geld zum Investieren übrig haben oder Angst haben, ihr hart verdientes Geld zu verlieren. Und ich möchte hier auch nichts schön reden, natürlich kann man an der Börse Geld verlieren. Daher ist die Angst auch nicht ganz unbegründet. Jedoch stelle ich fest, dass diese Angst oftmals Oberhand gewinnt, so dass man sich gar nicht erst näher damit beschäftigen möchte.
Doch wie kommt es überhaupt zu dieser Angst und was kann man dagegen tun? Darum soll es in diesem Artikel gehen.
Inhalte
1. Was ist der Grund für die Börsen-Angst?
2. Was kann man tun, um die Angst vor der Börse zu überwinden?
3. Angstfrei investieren – Das solltest du beachten
1. Was ist der Grund für die Börsen-Angst?
Wer kennt sie nicht, diese Aussage: „An der Börse verliert man ja nur sein ganzes Geld.“ Wenn man diese Pauschalaussage näher hinterfragt, kommen meist solche Antworten wie das Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 oder z.B. die globale Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008, wo viele ihr Geld verloren haben. Darüber wurde auch sehr viel berichtet und diese Ereignisse setzen sich natürlich auch in den Hirnen der Menschen fest. Daher ist die Angst, sein Geld an der Börse zu investieren – auf dem ersten Blick gesehen – auch absolut verständlich.
Diese Ereignisse bzw. die Nachrichten über diese Ereignisse reichen anscheinend aus, um der Börse auf ewig den Rücken zu kehren, oder sich überhaupt nicht näher damit zu beschäftigen. Dafür muss man noch nicht mal eigene Erfahrungen gemacht haben. Hierzu reicht es schon aus, wenn eine entfernte Bekannte der Tante Geld verloren hat. Denn das bestätigt ja schließlich nur, was man bereits in den Nachrichten über die Börse gehört hat.
Nachrichten sind tendenziell eher negativ. Allerdings es gibt durchaus einige Anleger, welche z.B. Buy and Hold betreiben, die vermutlich Luftsprünge vor Freude gemacht haben. Der Grund dafür ist, dass sie nicht panikartig ihre Anteile verkauft haben, sondern teilweise sogar günstig nachgekauft und dadurch keinen Verlust erlitten haben. Aber darüber wird natürlich nicht berichtet.
Als weiteren Grund für diese Angst gegenüber der Börse sehe ich schlicht die Unwissenheit oder auch ein gefährliches Halbwissen. Man hört so viel, und weiß dementsprechend gar nicht mehr, was man überhaupt noch glauben soll. Schließlich wird aus all diesem Hörensagen eine Meinung gebildet, welche aber nicht unbedingt der Realität entsprechen muss. Häufig wird diese halbgare Meinung auch noch gerne weiterverbreitet – und schon haben wir den Salat. Einige Leute glauben leider vieles was ihnen erzählt wird, ohne die Fakten selbst zu prüfen. Das halte ich für gefährlich.
2. Was kann man tun, um die Angst vor der Börse zu überwinden?
Zunächst einmal, sich seiner Angst zu stellen. Damit meine ich nicht, dass ich jetzt jeden an die Börse jagen will – um Gottes willen. Aber ich denke, dass es nicht verkehrt ist, sich mit seiner Angst auseinander zu setzen und entsprechend zu schauen, woher diese Angst überhaupt kommt.
Wenn du auch von der Börsen-Angst betroffen bist, solltest du dich zunächst fragen, welche negative Erfahrung zu deiner Einstellung geführt hat. Solltest du über eine eigene erlebte Erfahrung verfügen – Glückwunsch!!! Denn jetzt kannst du dich im nächsten Schritt fragen, was das für negative Ereignisse waren und dementsprechend herausfinden, wie es zu dieser Angst gekommen ist. Was ist also genau passiert? Welche Entscheidung hast du getroffen? Wusstest du genau was du tust? Und wie viel Wissen hattest du zu diesem Zeitpunkt? Das sind einige Fragen, die dir vielleicht dabei helfen, der Sache mehr auf den Grund zu gehen. Denn genau hier solltest du ansetzen….
Gerade das Thema Wissen ist hier elementar. Das bedeutet, dass es besonders wichtig ist, zu wissen, was man tut. Und dieses Wissen brauchst du, um die richtigen Entscheidungen zu treffen, was mit deinem Geld passiert.
3. Angstfrei investieren – das solltest du beachten
An der Börse geht es mal auf und mal ab. Mal mehr, mal weniger stürmisch. Und genau für diese Zeiten solltest du dich wappnen. Und zwar mit deinem Wissen, um die Lage besser einschätzen zu können. Denn Verluste machst du erst, wenn du deine Anteile verkaufst. Bis dahin handelt es sich um Buchverluste. Daher rate ich grundsätzlich dringend davon ab, Investitionen auf pump zu tätigen. Denn wenn deine Kreditrückzahlung fällig wird und du diese nicht anderweitig bedienen kannst, musst du mögliche Verluste leider realisieren. Und das ist sicherlich keine gute Erfahrung.
Um möglichst angstfrei investieren zu können, möchte ich dir noch ein paar weitere Grundsätze ans Herz legen:
1. Investiere nur in Anlagen, welche du auch verstehst
2. Nehme keinen Kredit auf, um zu investieren
3. Investiere nur das Geld, was du „entbehren kannst“ und was dich ruhig schlafen lässt
4. Bilde dir deine eigene Meinung und folge nicht blind irgendwelchen Ratschlägen
5. Investiere möglichst breit bestreut, um dein Risiko etwas zu minimieren
Für mehr Informationen empfehle ich dir meine Artikel Meine 5 Tipps für den Börsenstart und Anlagefehler, die du vermeiden solltest.