Drohende Rezession: Bedeutung, Folgen und was wir tun können

Was bedeutet eine Rezession?

Lesezeit: 3 Minuten

In den Medien ist der Begriff „Rezession“ derzeit sehr präsent. Die Mehrheit rechnet damit, dass diese in den nächsten Monaten eintreffen wird. 
 

Doch welche Bedeutung hat eine Rezession und welche Folgen hätte diese auf unser alltägliches Leben? Und kann man etwas tun, um sich auf eine Rezession vorzubereiten?

Genau darum soll es in diesem Beitrag gehen.

Inhalte

  1. Einfach erklärt: Was ist eine Rezession? 
  2. Woran erkennt man eine Rezession?
  3. Wie kann ich mich auf eine Rezession vorbereiten?

 

1. Einfach erklärt: Was ist eine Rezession?

Der Begriff Rezession bedeutet Rückgang. Oftmals ist auch die Rede von einem Abschwung. Gemeint ist damit, dass die Wirtschaftsleistung und somit das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nicht wächst, sondern zurückgeht. 

Technisch gesehen wird von einer Rezession gesprochen, wenn das BIP zwei Quartale in Folge unter den vorherigen Quartalen liegt. 

Ökonomisch betrachtet, stellt die Rezession eine der vier Phasen eines Konjunkturzyklus dar. Sie folgt auf die Phase der Hochkonjunktur (Boom) und kann schlimmstenfalls in eine Depression übergehen. Darauf folgt dann wieder ein Aufschwung. Das bedeutet, es gibt kein ewiges Wirtschaftswachstum. Früher oder später wird es immer einen wirtschaftlichen Abschwung geben. Doch glücklicherweise halten diese Phasen nicht besonders lange an. Zumindest war es in der Vergangenheit der Fall. Richtig beurteilen kann man dies erst im Nachgang, wenn alle Daten vorliegen.  

Im Durchschnitt dauerten die vergangenen Rezessionen seit 1950 elf Monate. Das Vorkrisenniveau wurde allerdings erst vier Quartale nach ihrem Ende erreicht und bei der Arbeitslosigkeit oftmals erst viel später (Quelle: Wirtschaftsdienst).

Quelle: Deutschlandfunk

Mithilfe von politischen Instrumenten kann versucht werden, eine Rezession abzuschwächen. Hierzu zählen zum Beispiel Beschäftigungsprogramme, Steuersenkungen oder es werden Unternehmen und Verbrauchern Geld zur Verfügung gestellt.  

Allerdings verfügt der Staat nicht über unbegrenzte finanzielle Mittel. Derartige Konjunkturprogramme sind eher dafür gedacht, eine gewisse Durststrecke so schnell wie möglich zu überwinden, damit die Wirtschaft langfristig wieder auf eigenen Beinen stehen kann.

Jetzt fragst du dich vielleicht: Und wo stehen wir gerade?

Aktuell – also im 3. Quartal 2022 – liegt das deutsche saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt lt. des Statistischen Bundesamtes bei rund 963,8 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass das BIP gegenüber dem Vorquartal um 0,3 % gestiegen ist. 

 

2. Woran erkennt man eine Rezession? 

Wie bereits erwähnt, kann ein rückläufiges Wirtschaftswachstum auf eine Rezession hindeuten. Daneben gibt es noch weitere typische Merkmale. Insbesondere, wenn mehrere davon auftreten, kann dies ein deutlicher Hinweis sein. Auf jeden Fall bedeuten diese Ereignisse spürbare Folgen für unsere Volkswirtschaft. 

Diese können sein:

  • Die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen sinkt
  • Lager sind zunehmend überfüllt, da die Waren keine Abnehmer finden
  • Es fehlt die Bereitschaft, Investitionen zu tätigen
  • Die Arbeitslosenquote steigt, bzw. die Beschäftigungsquote sinkt
  • Überstunden werden abgebaut und Kurzarbeit nimmt zu
  • Die Löhne und Gehälter stagnieren 
  • Die Börsenkurse fallen
  • Die Stimmung ist eher pessimistisch und man erwartet wenig von der zukünftigen Entwicklung
  • Insgesamt wird weniger konsumiert und investiert, dafür mehr gespart
  • Die Inflationsrate steigt und die EZB reagiert mit steigenden Zinssätzen

Und welche dieser Ereignisse deuten jetzt konkret auf eine Rezession hin? Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten. Denn die genannten Merkmale sind nur als Hinweise zu verstehen. Grundsätzlich kann man erst im Nachgang den Beginn und die Dauer einer Rezession bestimmen. 

 

3. Wie kann ich mich auf eine Rezession vorbereiten? 

Eine Rezession ist etwas, das wir nicht kontrollieren oder verhindern können. Was wir aber tun können, sind vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um uns auf finanziell schwierige Zeiten besser vorzubereiten. 

Hierfür habe ich eine kleine Checkliste mit 6 Tipps für dich: 

 

 

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