
Wie lege ich mein Geld richtig an? Hast du dir diese Frage auch schon mal gestellt? Ich habe mich ehrlich gesagt sehr lange vor dem Thema gedrückt.
Woher soll ich denn die ganze Zeit nehmen?
Wie soll ich bei dem ganzen Angebot überhaupt durchblicken?
Und wie soll ich überhaupt anfangen?
Das waren so meine typischen Fragen – oder auch Ausreden. Denn wozu soll ich mich intensiver mit dem Thema beschäftigen, wenn es doch Finanz- und Anlageberater gibt, die sich wahrscheinlich den ganzen Tag damit beschäftigen. «An dieses Wissen werde ich eh nie rankommen», so mein fester Glaubenssatz. Findest du dich da auch wieder?
Grundsätzlich war ich mit meinen Anlagen immer sehr zufrieden, da sie einfach zu meinem Risikoprofil passten. Da mein Risikoprofil 0 war (geht das übehaupt?) waren das auch sehr grundsolide Anlagen, wie Festgeldkonto, Bausparverträge, Sparbriefe etc. Aber wie wir heute wissen, fällt die Rendite bei dieser Anlageform recht mau aus. Also was tun? Ich kann natürlich mehr Risiko eingehen und z. B. in einen Fond investieren, der mir empfohlen wird. Aber ist das wirklich gut, wenn man überhaupt keine Ahnung hat und die Anlage nicht richtig beurteilen kann? Meine Meinung ist nein, denn ich möchte schon gerne verstehen, was mit meinem Geld passiert. Ich folge da lieber dem Grundsatz:
Investiere nur in Anlagen, die du auch verstehst
Wem also am besten vertrauen? Oder die Finanzen lieber komplett selbst in die Hand nehmen?
Grundsätzlich ist der Weg, sich von einem Finanz- und Anlageberater beraten zu lassen, nicht verkehrt. Insbesondere dann, wenn man sich nicht weiter mit dem Thema Finanzen bzw. Anlagemöglichkeiten beschäftigen will. Allerdings ist sicherlich auch bekannt, dass die Finanz- und Anlageberater i.d.R. eine Provision für einen Abschluss erhalten – oder auch die Bank. Und ich finde auch, dass dies gerechtfertigt ist, wenn sie auch für ihre Leistung entsprechend vergütet werden und dass man hier auch fair bleiben sollte. Sich beraten, was empfehlen lassen und dann z. B. über eine Direktbank zu ordern, ist aus meiner Sicht nicht der richtige Weg.
Aber deshalb bist du sicherlich nicht hier. Wahrscheinlich steht bzw. standest du vor der gleichen Herausforderung wie ich. Also womit und wie anfangen?
Wenn man andere danach fragt, so meine Erfahrung, kommt erst mal Schweigen oder so allgemeine Antworten wie „ich habe einen Fond oder hatte mal Aktien oder Fonds“, aber wirklich tiefer greifende Gespräche zu dem Thema entwickeln sich kaum. Über Geld spricht man schließlich nicht. Oder es werden einem ein paar Fachbegriffe um die Ohren gehauen die man als Anfänger erst mal googeln oder nachfragen muss, wenn man davon noch gar keine Ahnung hat. Also musste ich erstmal brav meine Hausaufgaben machen.
Mein erstes Ziel war zunächst meine aktuellen Anlagen zu prüfen und ggf. zu kündigen, also erst mal Inventur und aufräumen. Als nächstes stand die Erstellung einer Bilanz an. Dies hat mir die Frage beantwortet „Wo stehe ich heute“. Als nächstes habe ich dann ein konkretes Ziel definiert. Ich habe mich hier für ein mittelfristiges und ein langfristiges Ziel entschieden. Nur wie kann ich das erreichen? Also, auf in den Finanzdschungel und zunächst mal die unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten kennenlernen.
Das ganze ist mittlerweile einige Jahre her, so dass ich hier über meine Erfahrung und Gedanken zum Thema Finanzen berichten kann.